Costa da Morte: Am Ende der Welt?

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Die „Todesküste“ Costa da Morte erhielt ihren Namen wegen der schwierigen Bedingungen für die Seefahrt und den daraus resultierenden Schiffbrüchen und Toten. Sie ist der am weitesten westlich gelegene Küstenabschnitt Spaniens. Deshalb gilt er in den römischen und vorrömischen Legenden wohl als das „Ende der Welt“, woraus sich der Name des Kap Finisterre ableitet.

Nachdem wir das wunderschöne A Coruña, welches für uns zu einer neuen Lieblingsstadt geworden ist, verlassen haben, fuhren wir weiter Richtung Costa da Morte und dort zu allererst nach Muxía. Wie man anhand der Fotos erkennen kann, spielte das Wetter während unseres zweitägigen Ausflugs leider nicht so ganz mit. Aber naja, vielleicht unterstreicht das ja die Dramatik und Authentizität des Ortes. 😉

1. Stopp – Muxía: Kleines Hafenstädtchen mit großem Pech

Blick vom Monte Corpiño auf Muxía
Blick vom Monte Corpiño auf Muxía

November 2002: Untergang des Öltankers Prestige vor der Küste von Muxía, die Folgen der dadurch ausgelösten Ölpest konnten bis heute nicht vollständig beseitigt werden. Dezember 2013: Feuer nach einem Blitzeinschlag während des Weihnachtsorkans, welches den Dachstuhl und einen Teil der Wallfahrtskirche A Virxe da Barca vernichtete.

Der Küstenort Muxía (spanisch Mugía) steht wohl nicht gerade für großes Glück. Dennoch zählt die Kirche A Virxe da Barca zu den wichtigsten Wallfahrtsorten in Galicien und ist ein weiteres Ziel vieler Pilger, nachdem sie Santiago de Compostela erreicht haben.

Sehenswert:
  • Aussicht vom Monte Corpiñon
  • Wallfahrtskirche A Virxe da Barca

2. Stopp – Fisterra: Das Ende der Welt

Fisterra: Das Ende der Welt - oder zumindest des Jakobswegs
Fisterra: Das Ende der Welt – oder zumindest des Jakobswegs

Geschichtlich wurde das Kap Finisterre (spanisch Cabo de Finisterre, galicisch Cabo Fisterra, beide abgeleitet von lateinisch finis terrae „Ende der Erde“) für das westliche Ende der Welt gehalten. Dabei ist es gar nicht der westliche Punkt des europäischen Festlandes (der ist nämlich der Cabo da Roca in Portugal) und noch nicht einmal der des spanischen Festlandes (dieser befindet sich 15 Kilometer nördlich beim Cabo Touriñán).

Dafür gilt es aber als das „eigentliche Ende des Jakobswegs“. Viele Jakobspilger setzten ihren Weg von Santiago de Compostela über der Camino a Fisterra zum Kap fort oder besuchen es nach dem Ende ihrer Wallfahrt mit dem Bus. Aufnahme in der Pilgerherberge von Fisterra erhalten jedoch nur diejenigen, die die Strecke von Santiago nach Fisterra zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt haben.

Sehenswert:
  • Kap Finisterre mit Leuchtturm Faro de Fisterra
  • Burg Castelo de San Carlos in Fisterra selbst

3. Stopp – Übernachtung in der Casa Castiñeira

Durch einen Preisfehler auf Airbnb kamen wir an eine günstige Übernachtung in der Casa Castineira (hier 15 € wieder bekommen). Das umgebaute Bauernhaus aus dem 19. Jahrhundert verfügt über einen großen Garten, einen Lounge- und Essbereich mit offener Feuerstelle und geräumige Zimmer. In der Umgebung schauten wir uns Cee und Sardiñeiro de Abaixo an.

4. Stopp – Ézaro: Wasserfall und Aussicht

Am nächsten Tag ging es weiter zum Wasserfall Cascada de Ézaro (spanisch) bzw. Fervenza do Ézaro (galicisch). Der Höhenunterschied der letzten Strecke des Flusses Xallas bis zum Meer beträgt 155 Meter, sodass das Wasser bis zu 40 Meter tief die Berge herabstürzt, um die Schluchtwände am Fuße des Berges Pindo (630 Meter hoch) zu treffen.

Danach fuhren wir noch hoch zum Aussichtspunkt Miradouro do Ézaro, von dem man zwar nur einen Teil des Wasserfalls sehen kann, vor allem aber eine schöne „Gesamtübersicht“ über die Küste bekommt. Auf dem Platz gibt es auch einige Picknicktische, der starke Wind da oben lädt jedoch nicht gerade zum Verweilen ein.

Sehenswert:
  • Wasserfall Cascada de Ézaro bzw. Fervenza do Ézaro
  • Aussichtspunkt Miradouro do Ézaro

5. Stopp – Carnota: Größter Hórreo?

Hórreo de Carnota
Hórreo de Carnota

Bekannt ist Carnota vor allem durch seinen Hórreo, ein spanisches Nationalmonument. Ein Hórreo ist ein traditioneller Speicherbau für Feldfrüchte (z. B. Mais). In der Funktion entspricht er dem bayrisch-österreichischen Getreidekasten.

Dieser Hórreo de Carnota wurde 1768 begonnen und erreichte seine heutige Größe 1783. Er besteht vollständig aus Granit und hat eine Länge von etwa 35 Metern. Bekannt ist er als der größte Hórreo Galiciens, obwohl der Hórreo im benachbarten Lira möglicherweise noch einige Zentimeter länger ist. Allerdings ist dieser schlechter erhalten als der Hórreo de Carnota.

Sehenswert:
  • Hórreo de Carnota

6. Stopp – Louro: Lagune und Strände

Lagoa de Louro
Lagoa de Louro

Die Lagune von Louro lohnt sich unserer Meinung nicht, da man dort weder gut hin kommt noch sich gut hinlegen kann. Stattdessen würden wir eher empfehlen, zu den dahinter liegenden Dünen oder an den Strand Praia de San Francisco zu gehen.

Sehenswert:
  • Strand Praia de San Francisco

 

Nach unserem kleinen Ausflug an die Costa da Morte fuhren wir weiter nach Santiago de Compostela.

Blick auf Kap Finisterre
Tschüss, Costa da Morte!

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