Die Sehenswürdigkeiten von Lissabon an einem Tag erkunden – wie das geht? Das zeigen wir dir hier mit unseren Top-Empfehlungen für einen Tagesausflug nach Lissabon. Du möchtest neben der Altstadt auch das ehemalige Expo-Gelände Parque das Nações besichten? Dann plane mindestens zwei Tage für deinen Lissabon-Urlaub ein. Wir zeigen dir, welche Orte am schönsten sind und was du in Lissabon in ein bis zwei Tagen gesehen haben musst!
Lissabon hat auch eine Menge wunderschöner Aussichtspunkte zu bieten:
Inhaltsverzeichnis
Reisetipps für Lissabon: Was du wissen musst
Herzlich willkommen in Lissabon, der Hauptstadt Portugals! Bevor du dich aufmachst, die Sehenswürdigkeiten von Lissabon zu erkunden, möchte ich dir ein paar nützliche Reisetipps mit auf den Weg geben.
Wie viele Tage brauche ich für Lissabon?
Wie viele Tage ihr für Lissabon einplanen solltet, ist ganz individuell verschieden. Dem einen reicht ein Tag in Lissabon als Tagesausflug vollkommen aus, die andere meint auch nach einem Monat noch nicht alles gesehen zu haben. Wir würden euch für einen entspannten, reinen Städtetrip nach Lissabon 3 bis 4 Tage empfehlen.
So habt ihr neben Sightseeing auch noch genügend Zeit, durch die niedlichen Gassen von Lissabons Altstadtviertel Alfama zu schlendern, in unterschiedlichen Shops zu stöbern und euch in einem gemütlichen Café oder Restaurant eine kleine Pause zu gönnen. Außerdem könnt ihr so gleich mehrere der tollen Aussichtspunkte Lissabons besuchen (am besten zu Sonnenuntergang).
Möchtet ihr hingegen eure Lissabon-Reise noch mit einem Badeurlaub an der Algarve kombinieren, würden wir euch zu mindestens 5 bis 7 Tagen raten. Die besten Monate, um in Portugal im Meer zu baden sind von Mai bis Oktober. Auch dann ist der Atlantik zwar immer noch frisch, dafür sorgt die Sonne aber für angenehm warme bis heiße Tagestemperaturen.
Aber auch wenn du nicht so viel Zeit hast, kannst du in ein bis zwei Tagen in Lissabon schon eine Menge erkunden. Unsere Top-Sehenswürdigkeiten in Lissabon, die du dabei nicht verpassen solltest, erfährst du weiter unten im Artikel.
Die beste Arten, um in Lissabon von A nach B zu kommen, findet ihr in diesem Artikel:
Kostenlose Sehenswürdigkeiten in Lissabon
Viele Sehenswürdigkeiten in Lissabon sind kostenlos: So zum Beispiel die Plätze, Markthallen und vieles mehr. Andere hingegen kosten richtig Eintritt. Davon wiederum können einige entweder jeden Sonntag oder zumindest jeden ersten Sonntag im Monat von 10 Uhr bis 14 Uhr kostenlos besichtigt werden. So zum Beispiel der Torre de Belém, das Mosteiro dos Jerónimos oder das Panteão Nacional.
Dies ist jedoch schon lange kein Geheimtipp mehr, sodass sich ewig lange Schlangen vor den besagten Attraktionen bilden. Nicht so ideal also, wenn du nur ein oder zwei Tage in Lissabon geplant hast. Möchtet ihr sie trotzdem unbedingt gratis besichtigen, empfehlen wir euch, so früh wie möglich dort zu sein und genügend Zeit und Sonnenschutz mitzubringen. Da sich die Bedingungen von Zeit zu Zeit ändern, solltet ihr euch zudem vorab nochmal informieren, wo ihr aktuell wann kostenlos reinkommt.
Sehenswürdigkeiten in Lissabon: Unsere 12 Highlights
Kommen wir nun zu unserer persönlichen Top 12 an Sehenswürdigkeiten in Lissabon, die du auch in ein bis zwei Tagen erkunden kannst. Unten seht ihr die Lage aller Attraktionen noch einmal übersichtlich auf einer Karte von Lissabon.
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Majestätisch und Historisch: Torre de Belém
Der Torre de Belém (rote Nummer 1 auf der Lissabon-Karte) ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Lissabons. Seit 1983 zählt der im Jahr 1521 fertiggestellte Leuchtturm zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Ursprünglich gab es auf der gegenüberliegenden Seite noch einen zweiten Turm, welcher jedoch durch das große Erdbeben von 1755 zerstört wurde. Das düstere Innere beherbergte bis ins 19. Jahrhundert ein Gefängnis und Waffenlager. Heute dient die oberste, freiliegende Etage des 35 Meter hohen Turms als Aussichtsplattform.
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Gotische Pracht: Mosteiro dos Jerónimos
Das Mosteiro dos Jerónimos (rote Nummer 2 auf der Lissabon-Karte) ist ebenfalls seit 1983 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Lissabon. Das Hieronymitenkloster – wie es auf deutsch heißt – gilt als bedeutendster Bau der Manuelinik, einer portugiesischen Variante der Spätgotik. Es wurde von Manuel I., einem der bedeutendsten Könige Portugals, in Auftrag gegeben, kurz nachdem der Seefahrer und Entdecker Vasco da Gama von seiner ersten Indienreise zurückgekehrt war. Der Bau dauerte genau 100 Jahre: von 1501 bis 1601.
Ganz in der Nähe befindet sich übrigens auch das Padrão dos Descobrimentos (portugiesisch für „Denkmal der Entdeckungen“), welches 1960 zum 500. Todestag von Heinrich dem Seefahrer durch das Salazar-Regime errichtet wurde. Es zeigt 33 wichtige Persönlichkeiten des Spätmittelalters in Portugal, die aber nicht alle zur gleichen Zeit gelebt haben.
Die Benutzung des Euphemismus „Entdeckungen“ im Namen ist ein Grund, warum wir es nicht einzeln mit auf die Lissabon-Karte aufgenommen haben. Eine Kolonisierung, die Völkermord, Verdrängung, Kulturverlust und viele andere schreckliche Dinge zur Folge hatte, verharmlosend und beschönigend als „Zeitalter der Entdeckungen“ zu bezeichnen, finden wir persönlich überhaupt nicht cool.
Während unseres Aufenthaltes in Lissabon hat uns geschockt, wie oft und scheinbar selbstverständlich diese Bezeichnung noch verwendet wird. Man würde meinen, dass man es heutzutage besser wissen müsste. Trotzdem wollen wir euch das Denkmal nicht komplett vorenthalten, also zeigen wir euch hier dennoch ein Foto.
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Über den Tejo: Ponte 25 de Abril
Die Ponte 25 de Abril (rote Nummer 3 auf der Lissabon-Karte) wird oft mit der Golden Gate Bridge in San Francisco verglichen – berechtigterweise. Denn durch die rote Farbe und die fachwerkartigen Versteifungsträger ähneln sich die beiden Hängebrücken tatsächlich sehr, wenn auch die Lissabonner Variante etwas kürzer und niedriger ist.
Dafür ist sie aber weltweit die drittlängste Hängebrücke mit kombiniertem Straßen- und Eisenbahnverkehr. Das eigentliche Vorbild ist nämlich die ebenfalls doppelstöckige San Francisco Bay Bridge. Auf sechs Auto- und zwei Eisenbahnspuren verbindet die Ponte 25 de Abril in Nord-Süd-Richtung den Lissabonner Stadtteil Alcântara mit der Stadt Almada.
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Kreativität im Industriecharme: LX Factory
Die LX Factory (rote Nummer 4 auf der Lissabon-Karte) ist eine besondere Sehenswürdigkeit in Lissabon und empfiehlt sich, wenn du das hippe Lissabon-Leben erleben möchtest. Auf einem ehemals verlassenen Fabrikgelände direkt unter der Ponte 25 de Abril in Alcântara ist eine alternative Insel der Kreativität entstanden, die Raum für Co-Working Spaces, Agenturen, Ateliers, Cafés, Bars, Restaurants und kleine Geschäfte bietet. Zudem finden hier Theateraufführungen, Konzerte, Ausstellungen und Workshops statt.
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Elegante Sakralarchitektur: Basílica da Estrela
Die Basílica da Estrela (rote Nummer 5 auf der Lissabon-Karte), eigentlich Real Basílica e Convento do Santíssimo Coração de Jesus, ist eine Kirche und ein historisches Karmelitenkloster. Der Bau wurde im Jahr 1777 aus Dankbarkeit über einen männlichen Thronfolger von Königin Maria I., der ersten Frau auf dem portugiesischen Thron, in Auftrag gegeben. Dieser hatte jedoch nicht viel davon: Die Fertigstellung erfolgte erst 1790, nachdem Prinz Joseph bereits 1788 den Pocken erlegen war.
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Kulinarik genießen: Time Out Market Lisboa
Eine weitere Must-See Sehenswürdigkeit in Lissabon ist der Time Out Market Lisboa (rote Nummer 6 auf der Lissabon-Karte). Er befindet sich im Mercado da Ribeira, einer Markthalle, die ab dem Jahr 1876 errichtet und 1882 eröffnet wurde. Ab Beginn der 1990er-Jahre wurde das erste Stockwerk des Gebäudes zu einem Kulturzentrum umgebaut, wo seither verschiedene musikalische Veranstaltungen statt finden.
Im Jahr 2014 wurde der Westflügel der Markthalle völlig neu gestaltet und der Time Out Market Lisboa als erster von mehreren geplanten Joint-Venture-Markthallen erhielt Einzug. In diesem finden Fast Food, Nouvelle Cuisine sowie traditionelle portugiesische Küche mit 35 Food-Ständen mit Holzbänken und -tischen für die Gäste eine neue städtische Attraktion. Die Food-Verkäufer bieten vor allem regionale Produkte an.
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Lebendiges Treiben: Praça do Comércio
Dieses Bild von Lissabon kommt dir vielleicht bekannt vor: Der Handelsplatz Praça do Comércio (rote Nummer 7 auf der Lissabon-Karte) ist einer der wichtigsten Plätze und damit auch Hauptsehenswürdigkeiten Lissabons. Direkt am Hauptstadtfluss Tejo gelegen, ist der Platz noch immer unter seinem alten Namen Terreiro do Paço („Palastgelände“) bekannt, da sich hier bis zum verheerenden Erdbeben von 1755 das königliche Stadtschloss Paço da Ribeira („Palast am Ufer“) befand.
In Lissabon forderte das Beben eine hohe Opferzahl. Der königliche Palast und ein Großteil der Lissabonner Unterstadt wurden durch den darauf folgenden Tsunami und ein gewaltiges Feuer zerstört. Nach dem Erdbeben erhielt das Gelände eine völlig neue Form im Rahmen der durch den Marquis von Pombal veranlassten städtischen Umgestaltung.
Bis in die neunziger Jahre diente der Praça do Comércio als Autoparkplatz. Heute herrscht dort ein rigides Parkverbot, sodass der Platz zu einer beliebten Veranstaltungsfläche wurde.
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Treffpunkt im Herzen Lissabons: Praça Rossio
Der Platz Praça Rossio (rote Nummer 8 auf der Lissabon-Karte), offiziell Praça de Dom Pedro IV, ist neben dem Praça da Figueira und dem Praça do Comércio einer der drei wichtigsten innerstädtischen Plätze der portugiesischen Hauptstadt. Diese Bedeutung kam ihm jedoch frühestens etwa ab dem 13. und 14. Jahrhundert zu. Zu der Zeit erweiterte sich Lissabon weiter zum Ufer des Tejos, mehr und mehr Einwohner lebten nun um den Berg des Castelo de São Jorge. Der Name Rossio bedeutet in etwa „Feld ohne Einwohner“ im alten Portugiesisch.
Der Platz befindet sich im Herzen Lissabons und ist seit dem Mittelalter Hauptzentrum der Innenstadt. Er war Schauplatz zahlreicher Feiern und Revolutionen. Heute ist er vornehmlich beliebter Treffpunkt sowohl der Lissabonner Einwohner als auch der Touristen. Innerhalb Lissabons ist der Rossio ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt.
Der aktuelle, offizielle Name Praça de Dom Pedro IV erinnert an den portugiesischen König Pedro IV., dem späteren brasilianischen Kaiser Pedro I., dessen Bronzestatue sich auf einer Säule in der Mitte des Platzes befindet. Das wellenartige Mosaikmuster wurde im 19. Jahrhundert auf dem Platz verlegt. Es ist typisch für Portugal und symbolisiert die Verbindung zum Meer und der Seefahrt.
Am nördlichen Ende des Platzes befindet sich das Theater Teatro Nacional Dona Maria II. Dieses wurde 1842 bis 1846 errichtet und im Rahmen der Feierlichkeiten zum 27. Geburtstag der Königin Maria II. am 13. April 1846 eröffnet. Jedoch zerstörte ein Feuer das Gebäude, bis auf seine Außenmauern, vollständig. Es wurde originalgetreu wieder aufgebaut und erst 1978 neu eröffnet.
Wir haben auch noch einen Tipp für euch: Der 45 Meter hohe Aufzug Elevador de Santa Justa, auch Elevador do Carmo genannt, gilt als öffentliches Verkehrsmittel und ist somit im normalen Tagesticket enthalten. Von ihm aus genießt man eine schöne Aussicht über den Praça Rossio.
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Historisches Heiligtum: Kathedrale Sé de Lisboa
In der Liste der besten Sehenswürdigkeiten von Lissabon darf sie natürlich nicht fehlen: Die Kathedrale Sé de Lisboa (rote Nummer 9 auf der Lissabon-Karte), auch Igreja de Santa Maria Maior, meist jedoch schlicht Sé genannt, ist die Hauptkirche Lissabons. Das Gebäude befindet sich an dem Standort, an dem früher eine Moschee existierte. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 1147, somit gilt die Kathedrale als die älteste Kirche der Stadt.
Im Jahr 1380 wurde die westliche Fassade im Stil der Romanik errichtet. Nachdem bereits 1344 ein Erdbeben einige Schäden angerichtet hatte, verursachte das Erdbeben von 1755 erneut Schäden, unter anderem wurde der gotische Chor zerstört. Im 18. Jahrhundert wurden die Türme mit Zinnen gekrönt, welche in der Zeit der Regierung von Salazar wieder abgebaut wurden, um kurz danach wiederhergestellt zu werden. Außerdem wurde das einem Portal ähnelnde Fenster in der Westfassade durch ein Rosettenfenster ersetzt.
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Ewige Ruhestätte: Panteão Nacional
Das Panteão Nacional (rote Nummer 10 auf der Lissabon-Karte) befindet sich in der Igreja de Santa Engrácia. Die große Barockkirche des 17. Jahrhunderts, die erst im 20. Jahrhundert vollendet werden konnte, wurde nie als Gotteshaus genutzt. Das derzeitige Gebäude der Igreja de Santa Engrácia ersetzte mehrere bereits davor am gleichen Ort bestehende Kirchen, die ebenfalls nach der Märtyrerin von Braga aus dem 12. Jahrhundert, der heiligen Engrácia, benannt waren.
Die ersten Bauarbeiten für das derzeitige Kirchengebäude begannen 1681, nachdem die vorigen teilweise eingestürzt waren. Die Leitung des Baus übernahm João Antunes, königlicher Architekt und zu der Zeit einer der bekanntesten Barockarchitekten Portugals. Die Bauarbeiten für die neue Kirche zogen sich bis 1712 hin, bis Antunes verstarb. Der damalige König João V. hatte kein Interesse an der neuen Kirche in Alfama. Er investierte die Steuermittel lieber in den gigantischen Nationalpalast von Mafra, der größten Schloss- und Klosteranlage Portugals.
Daher blieb die Kirche bis ins 20. Jahrhundert unvollendet. So bürgerte sich die Bezeichnung Obras de Santa Engrácia, zu Deutsch „Bauarbeiten von Santa Engrácia“, als Synonym für lange, unvollendete Werke in den allgemeinen Sprachgebrauch ein. Letztendlich entschied die portugiesische Politik während des Estado Novo (Diktatur unter Salazar) die Kirche fertigzustellen. Daher wurde die Kirche, vor allem die Kuppel, bis 1966 vollendet und darauf geweiht.
Im gleichen Jahr wurde die Kirche, nachdem sie fertiggestellt war, nach französischem Vorbild in ein nationales Pantheon umgewandelt. Daher wurden nachträglich einige Personen exhumiert, um in der Igreja de Santa Engrácia beerdigt zu werden. Begraben sind hier „Promis“ wie Staatspräsidenten, Schriftsteller sowie eine Fadosängerin und ein Fußballspieler. Zudem befinden sich hier noch einige Kenotaphen (Scheingräber) für „Helden der portugiesischen Geschichte“ wie Vasco da Gama und Heinrich den Seefahrer.
Seit August 2003 besitzt auch das Kloster Santa Cruz in Coimbra den Status eines Panteão Nacional, da dort die ersten beiden portugiesischen Könige, Afonso Henriques und Sancho I., beerdigt sind. Daher gibt es seitdem zwei Gebäude in Portugal, die gleichrangig die Bezeichnung Panteão Nacional tragen.
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Farbenfrohes Lichtspiel: Fonte Luminosa
Der Monumentalbrunnen Fonte Luminosa (rote Nummer 11 auf der Lissabon-Karte) wurde zwischen 1939 und 1943 im Stadtviertel Alto do Pina errichtet und bildet den östlichen Abschluss der Alameda Dom Afonso Henriques. Ausgeführt wurde der Bau von den beiden Architekten Carlos und Guilherme Rebelo de Andrade. Die zentralen Brunnenfiguren wurden von Diogo de Macedo geschaffen, die Frauenstatuen am Beckenrand von Maximiniano Alves.
Der Name des „leuchtenden Brunnens“ leitet sich von der Lichtshow ab, die jeden Abend etwa 15 Minuten nach Sonnenuntergang stattfindet. Jeden Nachmittag und Abend gibt es auch Wassershows. Aufgrund der ständig erforderlichen Wartung und der hohen Kosten funktioniert der Brunnen jedoch nicht immer. Zwei Treppen an den Seiten des Denkmals führen herauf. Von dort kann man den Brunnen von oben sehen und hat einen schönen Ausblick über die Allee.
Der Park um die Fonte Luminosa ist der perfekte Ort, um den Tag an einem lauen Sommerabend langsam ausklingen zu lassen. Alternativ lohnt es sich auch sehr, von einem der vielen Aussichtspunkte in Lissabon aus den Sonnenuntergang zu beobachten.
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Modernes Lissabon: Parque das Nações
Für die Sehenswürdigkeiten rund um den Parque das Nações (rote Nummer 12 auf der Lissabon-Karte) bietet es sich aufgrund der Weitläufigkeit an, einen Extra-Tag in Lissabon einzuplanen. Der auf Deutsch übersetze „Park der Nationen“ umfasst das ehemalige Ausstellungsgelände der Expo 98. Mit der Entscheidung für die Expo 98 und deren Thema „Die Ozeane: Ein Erbe für die Zukunft“ begann die komplette Neubebauung des vorherigen Industriegebiets.
Dabei setzten die politischen Instanzen auf moderne Architektur, um so einen Gegenpol zur Baixa de Lisboa, der Lissabonner Innenstadt, zu bilden und das Gebiet als ein neues Tourismusziel zu etablieren. Eine Nachnutzung wurde bereits von Anfang an für alle Gebäude angestrebt.
Der Bahnhof Estação do Oriente, entworfen von Santiago Calatrava, stellt den Mittelpunkt des Parque das Nações dar. Die Gleise werden von einer sehr leicht wirkenden Dachkonstruktion aus Glas, die auf Baumstützen lagert, überspannt. Vom Bahnhof aus gibt es zahlreiche Zugverbindungen in nahezu alle Landesteile. Die Linha Vermelha der Metro Lissabon verbindet den Bahnhof mit der Innenstadt.
Ebenfalls sehenswert ist das Einkaufszentrum Vasco da Gama, welches während der Expo 98 die Funktion eines Empfangsgebäudes für die Weltausstellung besaß. Hinter dem Einkaufszentrum befindet sich der Pavilhão Atlântico, während der Expo als Pavilhão da Utopia bezeichnet, heute eine Multifunktionshalle. Großkonzerte bekannter Bands beispielsweise finden meist in dieser Halle statt.
Nördlich davon befinden sich heute die Internationalen Ausstellungshallen, wo sich das neue Lissabonner Messezentrum Feira Internacional de Lisboa einrichtete. Neben der Messe bietet der 145 Meter hohe Aussichtsturm mit angeschlossenem Hotelbau Torre Vasco da Gama eine Aussicht auf den Tejo und den Parque das Nações an sich. Er ist das höchste Gebäude Portugals.
Zum Gelände der Weltausstellung gehören außerdem der ehemalige Pavilhão do Futuro (Zukunftspavillon), der heute das Lissabonner Casino beherbergt, und der Pavilhão do Conhecimento (Wissenspavillon), heute das Lissabonner Museum für Wissenschaft.
Die Ponte Vasco da Gama wurde zwischen 1995 und 1998 ebenfalls zur Expo 98 erbaut, um die Ponte 25 de Abril sowie weitere Infrastrukturen Lissabons vom Nord-Süd-Verkehr zu entlasten. Sie überspannt den Tejo und verbindet den Parque das Nações per Autobahn mit den südlich gelegenen Städten Montijo und Setúbal.
Benannt wurde sie nach dem portugiesischen Seefahrer Vasco da Gama und soll an die 500-jährige Entdeckung des Seeweges nach Indien 1498 erinnern. Mit 17,185 Kilometern Länge ist sie eine der längsten Brücken der Welt und die längste in Europa.
Wie bereits im Artikel über die Transportmittel in Lissabon erwähnt, existieren hier tatsächlich Fahrradwege. So kann man das Expogelände auch mit dem Rad erkunden und während einer Tagestour die knapp 16 Kilometer entlang des Tejos bis zum Torre de Belém radeln.
Alle Lissabon Sehenswürdigkeiten auf einer Karte
Auf dieser Karte könnt ihr die Lage der in diesem Beitrag genannten Sehenswürdigkeiten (rot) sowie unsere Empfehlungen für Aussichtspunkte (gelb) in Lissabon sehen. Außerdem haben wir euch unsere persönlichen Hostel-Empfehlungen für Lissabon in blau markiert.
Das waren unsere persönlichen Empfehlungen an Sehenswürdigkeiten in Lissabon. Natürlich gibt es in der portugiesischen Hauptstadt noch viel mehr zu erkunden und zu entdecken. Habt ihr einen Geheimtipp, den ihr mit uns teilen wollt? Schreibt ihn uns gerne in die Kommentare.