Du möchtest Lissabon auf eigene Faust erkunden? Dann bist du hier genau richtig! In diesem Beitrag teilen wir unsere Tipps und Erfahrungen, wie du die portugiesische Hauptstadt ganz nach deinem Geschmack erkunden kannst. Lissabon auf eigene Faust zu erkunden, ermöglicht es dir, dich frei und unabhängig zu bewegen und die Stadt in deinem eigenen Tempo zu entdecken. Hier findest du alle nötigen Informationen, um deine Reise optimal zu planen und das Beste aus deinem Aufenthalt in Lissabon herauszuholen.
Inhaltsverzeichnis
Warum Lissabon auf eigene Faust erkunden?
Durch das Erkunden von Lissabon auf eigene Faust kannst du dich voll und ganz auf deine eigenen Interessen und Bedürfnisse konzentrieren. Du bist nicht an feste Zeiten und Pläne gebunden oder dich auf bestimmte Sehenswürdigkeiten oder Aktivitäten beschränken. Stattdessen kannst du dich ganz auf deine eigenen Vorlieben konzentrieren und deine Reise so gestalten, wie es dir am besten gefällt.
Ob du nun die historischen Viertel erkunden, die lokale Küche ausprobieren oder einfach nur die Sonne am Strand genießen möchtest – alles ist möglich, wenn du Lissabon auf eigene Faust entdeckst. So lässt sich die Stadt viel intensiver erleben und du kannst auch abseits der bekannten Touristenpfade das echte Lissabon entdecken.
In welchen Hostels wir günstig in Lissabon übernachtet haben, liest du hier:
Tipps für eine gelungene Reise nach Lissabon
Beste Reisezeit für Lissabon
Die beste Reisezeit für Lissabon ist im Frühling (März bis Mai) und im Herbst (September bis November), wenn das Wetter mild ist und es nicht zu heiß wird. Im Sommer kann es sehr schwül werden, während es im Winter regnerisch sein kann.
So viel Zeit sollest du einplanen
Um Lissabon richtig kennenzulernen, solltest du mindestens drei bis vier Tage einplanen. So hast du genügend Zeit, um die verschiedenen Stadtteile zu erkunden und die Kultur und das Essen zu genießen.
Was du vorab buchen solltest
Es empfiehlt sich, vorab Unterkunft und Flug zu buchen, um sicherzustellen, dass man ein gutes Hotel, Hostel oder Appartement in der gewünschten Lage bekommt. Außerdem sollte man auch gegebenenfalls Tickets für populäre Sehenswürdigkeiten wie das Hieronymitenkloster oder den Torre de Belém im Voraus buchen, um lange Warteschlangen zu vermeiden.
So gestaltest du deinen Tag in Lissabon am besten
Lissabon ist eine wunderschöne Stadt voller Geschichte, Kultur und Charme. Es gibt so viel zu sehen und zu entdecken, dass es manchmal schwierig sein kann zu wissen, wo man anfangen soll. Wenn du Lissabon auf eigene Faust erkunden möchtest, gibt es jedoch einige Tipps und Tricks, die dir helfen können, das Beste aus deinem Aufenthalt herauszuholen.
Zunächst einmal solltest du die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, um dich fortzubewegen. Die Metro von Lissabon ist schnell, einfach zu bedienen und relativ preiswert. Es gibt auch Busse und Straßenbahnen, die die Stadt durchqueren und eine großartige Möglichkeit bieten, die verschiedenen Viertel zu erkunden. Dazu erfährst du gleich mehr.
Ein weiterer wichtiger Tipp ist, früh aufzustehen. Die meisten Touristen ziehen es vor, spät aufzustehen und spät ins Bett zu gehen, aber Lissabon ist eine Stadt, die am frühen Morgen auflebt. Wenn du also früh aufstehst, kannst du die Stadt in ihrer ruhigen und unberührten Schönheit erleben. So entgehst du auch den Massen, die später am Tag aufkommen. Im Hochsommer sind die frühen Morgen- sowie die späten Abendstunden außerhalb der Mittagshitze außerdem am angenehmsten.
Um Lissabon richtig kennenzulernen, machst du am besten einen Spaziergang durch die Stadt. Es gibt viele schöne Plätze und historische Gebäude zu entdecken, die zu Fuß leicht zu erreichen sind. Ein besonders schöner Spaziergang führt von der Praça do Comércio entlang des Flusses Tejo zur Ponte 25 de Abril. Hier kannst du die wunderschöne Aussicht auf die Stadt und den Fluss genießen.
Wenn du in Lissabon bist, solltest du unbedingt auch die lokalen Märkte besuchen. Der Mercado da Ribeira, auch Time Out Market genannt, ist einer der bekanntesten und bietet eine riesige Auswahl an frischen Produkten, Delikatessen und Restaurants. Es ist ein richtig guter Ort, um lokale Spezialitäten zu probieren und die Kultur zu erleben.
Schließlich solltest du auch die vielen Parks und Gärten in Lissabon erkunden. Der Parque das Nações ist einer der bekanntesten und bietet eine entspannte Atmosphäre mit vielen Grünflächen und Wasserspielen. Der Jardim da Estrela ist ein weiterer schöner Park, der perfekt für einen entspannten Nachmittag ist.
Insgesamt gibt es in Lissabon so viel zu entdecken und zu erleben, dass du Wochen damit verbringen könntest, alles zu sehen. Aber wenn du diese Tipps befolgst und deine eigene Entdeckungsreise planst, wirst du zweifellos eine unvergessliche Zeit in dieser wunderschönen Stadt haben.
Unterwegs in Lissabon: Diese Möglichkeiten hast du
Lissabon ist auch als die Stadt der Sieben Hügel („A Cidade das Sete Colinas“) bekannt. Diese zu erkunden und zu entdecken, ist daher gar nicht so einfach und kann auch ziemlich anstrengend sein.
Ein ideales Verkehrsmittel für Lissabon gibt es nicht: Ob ganz klassisch zu Fuß, mit dem Fahrrad, per Hop-On-Hop-Off-Bus, der berühmten Straßenbahnlinie 28E, oder etwas ausgefallener per Tuk-Tuk, Segway, mit einem Renault Twizzy oder sogar per Boot – all diese Transportmittel haben sowohl ihre Vor- wie auch Nachteile. Diese möchten wir dir nachfolgend genauer erläutern.
Zu Fuß durch Lissabon
Laut vieler Reiseführer lässt sich Lissabon am besten zu Fuß erkunden. Das gilt aber tatsächlich nur für einen sehr kleinen Radius in der Altstadt, da man aufgrund der starken Steigung schnell aus der Puste kommt. Kombiniert mit der Sommerhitze gerät man schnell ins Schwitzen. Die rutschigen, abgelaufenen Kopfsteinpflaster machen es da einem nicht unbedingt einfacher.
Zudem sind an vielen Stellen die Fußwege viel zu eng für die Touristenströme, sodass man auf die Straße in den chaotischen Verkehr ausweichen muss. Lautes Gehupe an jeder Ecke sorgen mit allem zuvor genannten für Kopfschmerzen und schlechte Laune. Außerdem ist Lissabon insgesamt einfach viel zu weitläufig: Es möchte wohl kaum jemand die gesamten 85 Quadratkilometer des Stadtgebiets ablaufen.
Mit dem Fahrrad durch Lissabon
Doch auch das Fahrrad ist keine ideale Lösung, zumindest nicht für den Stadtkern. Die bereits erwähnten Steigungen, die vollen, engen Straßen, nicht vorhandene Radwege und die Ignoranz der Autofahrer machen das Radfahrerleben schwer.
Wer jedoch entlang des Flusses Tejo radeln möchte, kann all diese Hindernisse umgehen. Hier existieren nämlich tatsächlich von der Straße getrennte Radwege und die Strecke ist fast vollkommen eben. So kann man easy während einer Tagestour den Torre de Belém, das Mosteiro dos Jerónimos, die Ponte 25 de Abril, den Praça do Comércio und das Expogelände Parque das Nações erkunden.
Hop-On-Hop-Off-Bus in Lissabon
Wie in eigentlich allen touristischen Städten gibt es natürlich auch in Lissabon die Möglichkeit, die Stadt während einer Hop-On-Hop-Off-Bustour zu entdecken. Wir haben so eine getestet und zwar die Tagus Tour von Yellow Bus. Diese ist mit 14,40 Euro die günstigste der angebotenen Rundreisen und führt während einer rund 100-minütigen Fahrt und 18 Haltestellen vom historischen Zentrum bis nach Belém und zurück.
Dabei kann man mittels Audioguide in verschiedenen Sprachen einiges über die Stadt, das Land und die Kultur dazu lernen, während man sich entspannt die Sonne ins Gesicht scheinen und eine frischen Tejobrise durch die Haare wehen lässt. Wem das noch nicht genug ist, der kann außerdem die Yellow Boat Tour und die Hills Tramcar Tour (fährt dieselbe Strecke wie die Straßenbahnlinie 28E, ist aber deutlich leerer) machen. Dazu gibt es auf einige andere Touristenattraktionen Rabatte.
Tramlinie 28E: Der Klassiker in Lissabon
Wer kennt sie nicht, die berühmte Linie 28E? Die gelbe Straßenbahn ist wohl eines der bekanntesten Symbole und Wahrzeichen der hügeligen Stadt am Tejo und eine Fahrt im historischen Tramwagen gilt als absolutes Muss. Dementsprechend beliebt und überfüllt ist sie.
Kein Wunder, schließlich erhält man für den Preis eines normalen Einzelfahrscheins eine Stadtrundfahrt durch das historische Lissabon. Und nicht nur das: Mit maximal 13,5 Prozent Steigung besitzt die Linie eine der steilsten Abschnitte einer Adhäsionsbahn weltweit, dazu kommen enge Kurven und die Streckenführung durch schmale Altstadtgassen.
Möchte man den drängenden Massen entgehen, kann man alternativ auf die bereits erwähnte Hills Tramcar Tour zurückgreifen. Diese ist zwar deutlich teurer, aber auch deutlich leerer.
Übrigens: das „E“ steht für „Eléctrico“ und wurde wie bei allen anderen Lissabonner Straßenbahnlinien erst im Jahr 1994 hinzugefügt, die Linie 28 gibt es aber schon seit 1928. Eingestiegen wird bei den alten Trams grundsätzlich vorne, ausgestiegen hinten.
Tuk-Tuk & Segway in Lissabon
Wer es etwas ausgefallener möchte, ist mit einem Tuk-Tuk oder Segway schon ganz gut bedient. Zwar finden wir persönlich, dass die Motorrikscha nach Asien gehört und wir uns ein bisschen albern vorkommen würden, damit durch Lissabon gefahren zu werden. Allerdings müssen wir auch einräumen, dass die Variante mit Elektromotor bei entsprechendem Strombezug ziemlich umweltfreundlich ist und die Abgase in der Stadt reduziert.
Dasselbe gilt für Segways. Im Gegensatz zu Deutschland werden diese in Portugal offiziell befürwortet. Da wir jedoch nicht so auf persönlich geführte Touren stehen, haben wir uns gegen diese beiden Optionen entschieden.
Im Renault Twizy durch Lissabon
Stattdessen haben wir etwas noch individuelleres, ausgefalleneres und neueres gewählt: eine Stadtrundfahrt mit einem Renault Twizy von Lisbon Eco Tours. Das schmale Elektroauto passt durch jede noch so kleine Gasse und führt per Navi zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten, zu denen es außerdem GPS-gesteuert spannende Infos, Geschichten, Kuriositäten und Geheimnisse von Lissabon und seinen Einwohnern erzählt.
Du fährst selbst und könnt zwischen verschiedenen Touren wählen oder Lissabon auf eigene Faust erkunden. So bist du allein oder zu zweit und nicht mit einer riesigen Touri-Gruppe unterwegs und könnt entspannt überall anhalten, wo du willst und dir so viel Zeit nehmen, wie du brauchst.
Der Twizy bietet noch mehr Vorteile: Man kann ihn fast überall kostenlos parken, hat keine Treibstoffkosten und ist mit null Schadstoff- und Geräuschemissionen zudem supernachhaltig und umweltfreundlich unterwegs. Oder wir Lisbon Eco Tours sagen würde: 100% Fun, 0% Emissions.
Segeltour auf dem Tejo
Und auch für die Segelfans und Liebhaber des Wassers haben wir einen Tipp: die Segeltouren von Taguscruises. Zweimal täglich verlassen die etwa 13 Meter langen Segelyachten ihren Hafen: zur Day Tour um 15 Uhr und zur Sunset Tour zwei Stunden vor Sonnenuntergang. Perfekt also auch für Romantiker!
Vom Torre de Belém geht es entlang des Lissabonner Ufer auf dem Fluss Tejo (auf Latein und Englisch Tagus) unter der Brücke Ponte 25 de Abril hindurch bis nach Alfama, dem verwinkeltem Altstadtviertel. Auf der Rückfahrt nähern sich die Segelboote dem Lissabon gegenüber liegendem Ufer von Almada, sodass sich die 28 Meter hohe Christusstatue Cristo Rei bestaunen lässt.
Wir haben die zweistündige Sunset Tour sehr genossen und fanden es toll, Lissabons Sehenswürdigkeiten auch mal aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen.
Unendliche Möglichkeiten, Lissabon zu entdecken
Wie du siehst, existiert eine Vielzahl an Möglichkeiten, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Nur mit dem Auto lässt sich Lissabon nicht wirklich gut erkunden. Dafür sind die Straßen viel zu voll, eng und steil und kostenfreie Parkplätze wenig bis gar nicht vorhanden. Das solltest du also besser stehen lassen oder gar nicht erst mieten.
Wenn du die Stadt auf eigene Faust erkunden möchtest (was du tun solltest), gibt es ein paar Apps, die dir dabei helfen können. Nutze für Sehenswürdigkeiten zum Beispiel Google Maps oder ganz klassisch einen Reiseführer, der dir dabei hilft, dich zu orientieren und interessante Orte zu finden. Oder du schaust dir noch ein paar weitere Blogposts von uns zum Thema Lissabon mit vielen weiteren Empfehlungen und Geheimtipps an.
Wie auch immer du dich entscheidest, Lissabon auf eigene Faust zu entdecken, sei offen für neue Erfahrungen und lasse dich von der Schönheit und Vielfalt dieser Stadt verzaubern. Wir hoffen, dass dir diese Tipps bei der Planung deiner Reise nach Lissabon geholfen haben und wünschen dir eine gute Zeit!