Aussichtspunkte in Lissabon für den Sonnenuntergang

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Die beste Aussicht in Lissabon? Die gibt’s an einem Miradouro, das ist Portugiesisch für Aussichtspunkt. Am schönsten ist es, wenn die hinter der Brücke Ponte 25 de Abril untergehende Sonne Lissabons Altstadtviertel Alfama in ein wohlig-warmes Licht taucht, bevor sie die Stadt mit einem bunten Farbspektakel am Himmel verlässt. Wir verraten euch hier unsere Empfehlungen an Aussichtspunkten plus einen Geheimtipp, den nur die wenigsten Lissabon-Urlauber kennen. So könnt ihr den Sonnenuntergang in Lissabon am besten genießen!

Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Lissabon erfahrt ihr hier:

Lissabon: Top Sehenswürdigkeiten in 1-2 Tagen [+Karte]

Beste Reisezeit für Lissabon

Lissabon lässt sich durch das milde Klima ganzjährig bereisen. Etwa 300 Sonnentage pro Jahr und eine durchschnittliche Tagestemperatur von 20,6 Grad Celsius locken auch im Winter Urlauber:innen aus aller Welt.

Zum Baden sind die sommerlichen Monate von Mai bis Oktober mit durchschnittlich 21 bis 28 Grad Luft- und 16 bis 19 Grad Wassertemperatur am besten geeignet. Um am Strand in der Sonne zu liegen, reichen aber auch die Herbst- und Frühlingsmonate November, März und April aus.

Wer Touristenmassen scheut und trotzdem im Sommer verreisen möchte, sollte die absolute Hauptsaison im Juli und August meiden und lieber davor im Juni oder danach im September nach Lissabon fliegen. Für einen reinen Städtetrip ohne Badeurlaub bietet sich der blütenreiche Frühling von Februar bis April besonders an.

Die meisten Regentage gibt es im Dezember und Januar. Dennoch scheint auch in diesen Wintermonaten die Sonne durchschnittlich 5 Stunden am Tag, im Juli und August sind es allerdings ganze 12 tägliche Sonnenstunden.

Für einen reinen Lissabon-Urlaub würden wir 3 oder 4 Tage einplanen. Alternativ lohnt sich aber auch ein Tagesausflug zum Beispiel ab Porto (per Flug, Zug oder Bus) oder von der Algarve (ab Faro per Flug oder Bus). Darüber hinaus eignet sich Lissabon hervorragend als Zwischenstopp auf dem Weg zu oder von den Azoren, da viele Flugverbindungen von Deutschland dort ohnehin zwischenlanden. Das gleiche gilt für Madeira.


Die 7 schönsten Aussichtspunkte in Lissabon

Passend zu Lissabons weitläufigen Bezeichnung als Stadt der Sieben Hügel („A Cidade das Sete Colinas“) stellen wir euch nun die unserer Meinung nach sieben schönsten Aussichtspunkte in Lissabon vor und wie ihr besten dorthin kommt. Unten seht ihr auf einer Karte noch einmal, wo diese sich genau in Lissabon befinden.

  1. Miradouro de Santa Luzia

    Azulejo beim Miradouro de Santa Luzia
    Azulejo beim Miradouro de Santa Luzia

    Der Miradouro de Santa Luzia (gelbe Nummer 1 auf der Lissabon-Karte) bildet zusammen mit dem Miradouro das Portas do Sol unsere beiden Top-Empfehlungen. Sie liegen sehr dicht beieinander, weshalb die Aussicht von beiden Aussichtspunkten sehr ähnlich ist.

    Und zwar ähnlich beeindruckend: Von hier aus hat man eine wunderbare Aussicht über das Altstadtviertel Alfama und die beiden Kirchen Igreja de São Vicente de Fora und Igreja de Santa Engrácia, weshalb die beiden Miradouros als eines der besten Fenster über Lissabon und den Tejo gelten.

    Direkt neben dem Aussichtspunkt befindet sich die namensgebende Kirche Igreja de Santa Luzia. An ihrer Fassade sind zwei Azulejos (Kachelbilder) zu sehen: Ein Bild zeigt Lissabon vor dem großen Erdbeben von 1755, das andere die Legende von Martim Moniz.

    Fenster beim Miradouro de Santa Luzia
    Fenster beim Miradouro de Santa Luzia
  2. Miradouro das Portas do Sol

    Blick vom Miradouro das Portas do Sol
    Blick vom Miradouro das Portas do Sol

    Vom Miradouro das Portas do Sol (gelbe Nummer 2 auf der Lissabon-Karte) stammen wohl die meisten der typischen Reiseführerfotos der Lissabonner Altstadt. Was auch nicht wundert, schließlich bekommt man hier einen bezaubernden Blick über das Gassengewirr von Alfama, aus dem die Kirchen Igreja de São Vicente de Fora und Igreja de Santa Engrácia herausstechen.

    Unserer Meinung nach ein Muss für jeden Lissabonbesuch, zumal man hierher – genauso wie zum Miradouro de Santa Luzia – bequem mit der berühmten Straßenbahnlinie 28E (Station Largo das Portas do Sol) kommt. Der Miradouro das Portas do Sol liegt sogar noch etwas höher als der Miradouro de Santa Luzia.

    Blick vom Miradouro das Portas do Sol
    Blick vom Miradouro das Portas do Sol
  3. Miradouro da Graça

    Blick vom Miradouro da Graça
    Blick vom Miradouro da Graça

    Auch der Miradouro da Graça (gelbe Nummer 3 auf der Lissabon-Karte) ist definitiv einer der Top-Aussichtspunkte in Lissabon, vor allem zum Sonnenuntergang. Inzwischen wurde er offiziell umbenannt in Miradouro Sophia de Mello Breyner Andresen. Er ist aber vor allem unter dem alten Namen bekannt.

    Von hier hat man einen besonders guten Blick auf das Castelo de São Jorge, Lissabons Burg aus dem 11. Jahrhundert. Gleich neben der Igreja da Graça gibt es ein kleines Café. Dort kann man sich hinsetzen, etwas trinken, eine Kleinigkeit essen und die fantastische Aussicht genießen. Oder man setzt sich einfach auf die Mauer und beobachtet, wie die untergehende Sonne ganz Lissabon in ein warmes Licht taucht.

    Auch hierher führt die beliebte Straßenbahnlinie 28E: Einfach an der Station Graça aussteigen und noch etwa 300 Meter über den Largo da Graça zum Aussichtspunkt laufen. Um die Ecke gibt es sogar öffentliche Toiletten.

    Übrigens: Der Sonnenuntergang in Lissabon findet je nach Monat zwischen 17:13 Uhr im Dezember und 21:04 Uhr im Juni statt. Am besten schaut ihr vorher einmal nach, wann genau in eurer Urlaubszeit die Sonne untergeht, sodass ihr rechtzeitig an einem der Aussichtspunkte sein könnt.

    Miradouro da Graça
    Miradouro da Graça
  4. Miradouro da Nossa Senhora do Monte

    Miradouro da Nossa Senhora do Monte
    Miradouro da Nossa Senhora do Monte

    Der Miradouro da Nossa Senhora do Monte (gelbe Nummer 4 auf der Lissabon-Karte) ist der höchstgelegene Aussichtspunkt Lissabons. Daher hat man hier eine beeindruckende Aussicht auf das Castelo de São Jorge, den Tejo und die Ponte 25 de Abril bis hin zur 28 Meter hohen Christusstatue Cristo Rei auf der anderen Seite des Flusses.

    Uns hat der Renault Twizy hergeführt, den wir bereits im Artikel über die verschiedenen Fortbewegungsmöglichkeiten in Lissabon genauer vorgestellt haben. Aber auch hierher kommt man ebenfalls mit der Tramlinie 28E: Haltestelle Rua da Graça und circa 300 Meter der Rua da Senhora do Monte nach Westen folgen.

  5. Miradouro do Parque Eduardo VII

    Blick vom Miradouro do Parque Eduardo VII, leider ist ein Teil von der Buchmesse Feira do Livro verdeckt
    Blick vom Miradouro do Parque Eduardo VII, leider ist ein Teil von der Buchmesse Feira do Livro verdeckt

    Ebenfalls sehr bekannt ist der Ausblick vom Miradouro do Parque Eduardo VII (gelbe Nummer 5 auf der Lissabon-Karte). Über den größten innerstädtischen Park Lissabons kann man in Richtung Praça Marquês de Pombal bis zum Tejo schauen. Die große Grünfläche wurde Anfang des 20. Jahrhunderts als „grüne Verlängerung“ der Avenida da Liberdade eröffnet. Francisco Keil do Amaral gestaltete den Park, der sich direkt an den Praça Marquês de Pombal anschließt, mit zahlreichen symmetrisch angeordneten Hecken.

    Der ehemalige britische König und Namensgeber des Parks Eduard VII. besuchte Portugal im Jahr 1903. Um den guten Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und Portugal ein Symbol zu geben, benannte die Stadtverwaltung den Park darauf nach dem königlichen Besucher.

    Miradouro do Parque Eduardo VII
    Miradouro do Parque Eduardo VII

    Auf der nordwestlichen Seite des Parks befindet sich der botanische Garten Estufa Fria („kaltes Gewächshaus“). Hier finden zahlreiche exotische Pflanzen, für die das Lissabonner Klima verträglich ist, ihren Platz. Teil der Anlage ist auch das verglaste Estufa Quente („heißes Gewächshaus“), in dem tropische Pflanzen zu sehen sind, die wärmere Klimabedingungen brauchen.

    Zu diesem Aussichtspunkt kommt ihr mit Sightseeingbussen, mit der blauen Metro Linha Azul (Station Parque) und mit zahlreichen Linienbussen:

    702, 712: Haltestelle Rua Francisco Manuel de Melo
    711, 723, 744, 748, 753, 783: Haltestelle Marquês de Pombal
    713, 742: Haltestelle Palácio Justiça
    726, 746: Haltestelle Igreja de São Sebastião

  6. Miradouro de São Pedro de Alcântara

    Miradouro de São Pedro de Alcântara
    Miradouro de São Pedro de Alcântara

    Der Miradouro de São Pedro de Alcântara (gelbe Nummer 6 auf der Lissabon-Karte) ist der vorletzte Aussichtspunkt, den wir euch vorstellen möchten. Hierbei handelt es sich um eine höher gelegene Terrasse mit Bänken und Blick über die Stadt bis zur Burg Castelo de São Jorge. Perfekt um ein leckeres Eis von Gelato Mú zu schlecken!

    Direkt daneben befindet sich die 1885 eröffnete Standseilbahn Elevador da Glória. Vorbei an Streetart überwindet diese 48 Meter Höhendifferenz auf 265 Metern (18 Prozent maximale Steigung) und verbindet somit den Miradouro de São Pedro de Alcântara mit dem Praça dos Restauradores. Übrigens: der Elevador da Glória ist im Tagesticket der öffentlichen Verkehrssmittel enthalten!

    Zum Praça dos Restauradores fahren die Buslinien 207, 709 und 711 und die blaue Metro Linha Azul. Von dort kann man dann den steilen Aufstieg entweder mit dem Elevador da Glória oder zu Fuß zurücklegen. Wer darauf keine Lust hat, kommt auch mit den Bussen 202 und 758 (Haltestelle São Pedro de Alcântara) zur Aussichtsplattform.

  7. Geheimtipp: Panorâmico de Monsanto

    Ausblick vom Panorâmico de Monsanto, einem Geheimtipp unter den Aussichtspunkten in Lissabon
    Ausblick vom Panorâmico de Monsanto, einem Geheimtipp unter den Aussichtspunkten in Lissabon

    Beim Panorâmico de Monsanto handelt es sich um ein mit Graffiti-Kunst versehenes Gebäude, das Ende der 1960er Jahre ein exklusives High-Society-Restaurant beherbergte. Heute ist es ein gleichermaßen bei Einheimischen beliebter wie auch unter Touristen fast völlig unbekannter Aussichtspunkt mit Panoramablicken auf Lissabon und ihre Umgebung. Besonders gut lässt sich von hier die Brücke Ponte 25 de Abril sowie die gegenüberliegende Stadt Almada mit der Cristo-Rei-Statue sehen.

    Für den Verfall des Gebäudes des einstigen Gourmetrestaurants sorgte eine Reihe von schlechten Investitionsentscheidungen ab dem Jahr 2001. Seitdem wurde es sichtlich von Künstlern besucht, obwohl das Sprayen auch hier eigentlich verboten ist. Der heutige Lost Place kann auf eigene Gefahr betreten werden.

    Zu diesem ganz besonderen Miradouro gelangt man am besten mit dem Auto oder mit der Buslinie 711 von der Haltestelle „Rossio“ in Richtung Alto Damaia bis zur Haltestelle „Av. Tenente Martins“. Nach der knapp halbstündigen Fahrt müssen noch etwa 10 Minuten zu Fuß zurückgelegt werden. Alternativ kann man vom Regionalzug-Bahnhof „Campolide“ aus auch einen rund 40-minütigen Spaziergang bis zum Panorâmico de Monsanto unternehmen.

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    Beim Fotografieren solltet ihr darauf achten, nicht die Militäranlage nebenan mit auf dem Bild zu haben – das ist nämlich strengstens verboten!

    Aussichtspunkt Panorâmico de Monsanto von außen: Kaum zu glauben, dass sich hier drin mal ein Nobelrestaurant befand
    Aussichtspunkt Panorâmico de Monsanto von außen: Kaum zu glauben, dass sich hier drin mal ein Nobelrestaurant befand

Lissabon-Karte: Aussichtspunkte auf einen Blick

Unten stehend seht ihr die Karte mit den unserer Meinung nach besten Aussichtspunkten (gelb) und wichtigsten Sehenswürdigkeiten (rot) in Lissabon. Außerdem haben wir euch unsere persönlichen Hostel-Empfehlungen für Lissabon in blau markiert.

 

Das waren auch schon unsere Empfehlungen an Miradouros in der portugiesischen Hauptstadt. Habt ihr noch andere Aussichtspunkte in Lissabon besucht, die ihr weiterempfehlen könnt? Schreibt sie uns gerne in die Kommentare! 🙂

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