Als ersten Stopp auf unserer Europareise haben wir Maastricht ausgewählt. Wie uns die Hauptstadt der niederländischen Provinz Limburg und eine der ältesten Städte der Niederlanden gefallen hat, erfahrt ihr hier.
Nachdem wir die Wohnung komplett leergeräumt, geputzt und das Auto im Schneeregen vollständig eingeräumt hatten, machten wir uns auf den Weg in Richtung Maastricht, die „europäischste“ Stadt der Niederlanden, denn hier wurde 1992 der Vertrag von Maastricht unterzeichnet, der zur Gründung der Europäischen Union führte.
Nach gut drei Stunden Fahrt erreichten wir das Galerie Hotel Dis, wo wir unsere ersten beiden Nächte verbrachten, quasi als Umgewöhnung vom Leben in einer Wohnung zum Reisen im Auto. Das Hotel, das gleichzeitig als Kunstgalerie fungiert, ist im ruhigen und ältesten Stadtteil Maastrichts (Jekerkwartier) nahe der Altstadt gelegen und bietet große Familienzimmer. Generell stößt man in Maastricht immer wieder auf Galerien, Kunstmuseen und aufwändig eingerichtete Cafés oder Teestübchen, wie z.B. das teazone, welches uns als Geheimtipp empfohlen wurde (dort gibt es übrigens auch Sojamilch). Die freundliche Rezeption gibt gerne weitere Auskunft zu Sightseeing- und Restauranttipps. Auf vorheriger Anfrage gibt es veganes Frühstück. Privatparkplätze stehen für 15 € pro Tag ein paar Gehminuten vom Hotel entfernt zur Verfügung.
Da uns die letzten Tage der Auszug aus der Wohnung und die Organisation rund um die Reise ziemlich erschöpft hatte, gingen wir nur ein bisschen in der Altstadt spazieren, wurden vom immer stärker werdenden Wind und Regen aber schnell wieder zurück in unser Hotelzimmer getrieben. Dort aßen wir noch etwas Brot mit Aufstrich, tranken Kaffee mit Sojamilch von Albert Heijn, nahmen ein sehr entspannendes Bad und gingen schließlich recht früh ins Bett, denn wir wollten ja am nächsten Tag Maastricht mit den Rädern, die wir hinten aufs Auto geschnallt hatten, erkunden.
Gesagt, getan, machten wir uns am nächsten Morgen nach dem Frühstück auf mit dem Rad unser erstes Reiseziel zu entdecken. Da wir vergessen hatten, unsere Fahrräder Zuhause nochmal aufzupumpen, hielten wir als erstes an der Uni Maastricht, um uns dort eine Fahrradpumpe auszuleihen. Vorbei am Naturhistorischen Museum wollten wir eigentlich Backforward und/oder Soup Solo einen Besuch abstatten, diese befanden sich allerdings leider beide in Umbauarbeiten.
Weiter ging es für uns also zum Vrijthof, einem großen Platz, auf dem die Sankt-Johannis-Kirche, die Sankt-Servatius-Basilika und die Hauptwache zu sehen ist. Da wir noch keinen Hunger verspürten, fuhren wir an Vers nur vorbei zur Dominikanerkirche, in der seit 2006 die wohl außergewöhnlichste Buchhandlung der Niederlande zu finden ist. Auf drei Ebenen finden etwa 20.000 Bücher Platz, anstelle des Altars ist ein Café untergebracht. Weiter ging’s für uns zum Markt, ein eher unspektulärer Marktplatz, nach dem wir eigentlich zu Kafethea, welches aber wegen Karneval ebenfalls geschlossen war, wollten.
Da das Wetter immer ungemütlicher und uns immer kälter wurde, fuhren wir vorbei an der Servatiusbrücke, Liebfrauenbasilika und Franziskanerkirche, entlang der Maas und dem Jeker zurück in unseren Unterschlupf, denn auch das veganfreundliche Café Blend, was sich ganz in der Nähe des Hotels befindet, hatte wegen Karneval geschlossen.
Nach einigen Stunden des Ausruhens und Aufwärmens, fuhren wir in etwa die gleiche Route nochmal ab, um uns das Ganze im wärmeren Licht der Abendstunden anzuschauen. Diesmal aber fuhren wir über die Servatiusbrücke zur Rechtstraat, einer sehr schönen Einkaufsstraße mit kleineren Boutiquen im Neustadtteil Wyck. Durch den Charles Eyckpark fuhren wir zum Bonnefantenmuseum, einem Museum für alte und zeitgenössische Kunst, welches sich in einem der Wahrzeichen der Stadt, in dem Gebäude des italienischen Architekten Aldo Rossi, befindet.
Vorbei am Theater De Bordenhal und am Centre Céramique machten wir uns vom Hunger geplagt schließlich auf zur Pizzeria Bancale 61, welche eine seperate Karte mit veganen Pizzen mit selbstgemachtem, veganem Käse und Mock-Duck aus Seitan bietet. Die Pizza wurde vor unseren Augen frisch zubereitet und in einem großen Holzofen gebacken und hat uns sehr gut geschmeckt. Gesättigt ging es für uns durch den Stadtpark und nochmals an der Liebfrauenbasilika vorbei ins Bett.
Der nächste Morgen begann lecker mit einem veganen BLT Bagel und frisch gepresstem Orangensaft von der SAP Bagel & Juice Bar, welche direkt am Bahnhof gelegen ist. Von einem elf Meter hohen Aussichtsturm bekamen wir nochmal einen letzten Überblick über diese kleine Stadt, die viel Raum für Kunst bietet und uns insgesamt sehr gut gefallen hat – vom Klima mal abgesehen 😉
Na das hört sich so spannend an, dass ein Besuch in Maastricht mal dran wäre… Und so leckeres veganes Essen, und die Buchhandlung, echt genial, schöne Fotos.
Gute Weiterfahrt….
Danke 🙂