Erschöpft vom Sightseeing im Schnelldurchlauf in Paris fuhren wir weiter nach Versailles. Dort erwartete uns eine Stadt, die komplett auf Prunk aus ist: Absolut gerade Straßen, freie Plätze, krasse Gebäude, riesige Parkanlagen und natürlich das Schloss Château de Versailles.
König Ludwig XIII. ließ es ursprünglich als kleines Jagdschloss im Wald bauen, bevor sein Sohn Ludwig XIV. (1638-1715), auch bekannt als „Sonnenkönig“ und Vertreter des höfischen Absolutismus, es zu seinem Lebenswerk machte, aus diesem einen gigantischen Märchenpalast zu erschaffen, welcher das Symbol seiner Macht und das Zentrum Europas werden sollte. Getreu seinem Motto „der Staat bin ich“ wählte er daher auch die Sonne als Symbol seiner Regierung: So sah er sich als Mittelpunkt Frankreichs, so wie die Sonne das Zentrum des Sonnensystems ist. Er starb noch ehe das Schloss fertiggestellt wurde, die Arbeiten wurden jedoch von seinen Nachfolgern fortgesetzt.
Als meistbesuchtes Schloss Frankreichs und UNESCO-Welterbe wird es laut eigenen Angaben jährlich von etwa 15 Millionen Menschen besichtigt. Wir als Low-Budget-Traveler haben uns den Eintritt gespart und weder Schloss noch Gärten besucht, waren aber für die ruhige Schlafmöglichkeit etwas entfernt vom Trubel in Paris dankbar.