Paris. Eine Stadt mit vielen Touristen. Sehr vielen Touristen. Und noch mehr Einwohnern. Auf nur 105 Quadratkilometern Stadtfläche über 2,2 Millionen und damit fünftgrößte Stadt der Europäischen Union und die am dichtesten (etwa 21.000 Einwohner pro Quadratkilometer) besiedelte Großstadt Europas. Mit über 12,4 Millionen Menschen in der Metropolregion außerdem die zweitgrößte der EU. Wie uns die Stadt der Liebe an der Seine gefallen hat, erfahrt ihr hier.
Nach Brügge und knapp vier Stunden Autofahrt durch den Regen blieben wir zunächst im Regionalen Naturpark Oise-Pays de France, um dort zu schlafen. Am nächsten Morgen fuhren wir erstmal zu einem der sieben Ikea in/um Paris, um dort wieder einmal ein bisschen am Blog zu schreiben, Bilder hochzuladen, Videos zu bearbeiten, etc.
Mittag- und Abendessen zugleich bekamen wir im rein vegetarischen und wunderbar zentral gelegenen Paradis Marguerite, schräg gegenüber vom Notre-Dame (welchen man vom Wintergarten aus sogar sehen kann). Und was sollen wir groß sagen: Wir fühlten uns tatsächlich wie im Paradies! Schon der Mango-Lavendel-Smoothie mit – haltet euch fest – veganem Frozen Yogurt war ein Traum. Auch das Velouté de Butternut, genauso wie das Curry Verde, welches man uns empfiehl, waren superlecker und doch hatten wir das Gefühl, etwas Gesundes zu essen. Zum Nachtisch aßen wir Yolita Végan au fruits frais: veganer Frozen Yogurt mit frischem Obst, welcher uns sehr hübsch angerichtet in einem kleinen Blumentopf serviert wurde. Die Portion war riesig und genügte locker für uns zwei. Unser Besuch war eigentlich als Mittagessen geplant, danach waren wir jedoch für den ganzen Tag gesättigt. Wir können wirklich alles, was wir dort verzehrt haben, empfehlen!
Da die letzte Dusche wieder etwas her war, ging es danach ins Schwimmbad. Die Suche nach einem noch geöffneten Schwimmbad stellte sich als gar nicht so einfach heraus und als wir schließlich eins gefunden hatten, blieb es für uns dieses Mal dann auch wirklich nur beim Duschen, da wir keine der obligatorischen Badekappen trugen und auch nicht sonderlich Lust hatten, eine zu kaufen. Nun ja, seinen Zweck erfüllte es allemal: Gut duftend ging es zurück zum Auto, um uns dann einen Schlafplatz zu suchen.
Am nächsten Morgen probierten wir kurz ein neues Ikea (Villiers sur Marne) aus. Da dort das Wlan aber nicht funktionierte, waren wir fix wieder draußen und machten uns nach einem schnellen Frühstück (wie eigentlich immer Müsli) in Richtung Paris Zentrum auf. Mit dem Rad suchten wir uns unseren Weg durch den teilweise sehr chaotischen Straßenverkehr, verirrten uns kurz im Stadtwald Bois de Vincennes, machten nach einer Stunde Fahrt eine Pause am Lac Daumesnil und erreichten schließlich den etwas enttäuschenden Place de la Bastille. Die Julisäule war in Werbung eingehüllt und auch das Opernhaus konnte uns nicht zu sehr begeistern. Vielleicht lag das aber auch daran, dass wir leicht erschöpft, hungrig, durstig und auch etwas durchgefroren waren.
Über den Marché Bastille fuhren wir deshalb zum kleinen, rein veganen und rohen Love me cru, wo wir eine Art Falafeltasche aßen und einen kaltgepressten Saft mit Roter Bete und Ingwer tranken. Zum Dessert gab’s einen Chia-Pudding mit Bananen und Leinsamen.
Danach ging’s dann richtig los mit Sightseeing: Als Erstes fuhren wir zum wunderschönen Sacré-Cœur de Montmartre, dann am Moulin Rouge vorbei zum Arc de Triomphe und schließlich zum weltbekannten Eiffelturm.
Nachdem wir die beiden wohl bekanntesten Wahrzeichen also abgehakt hatten, fuhren wir über die Pont Alexandre III und am Grand und Petit Palais vorbei zum Place de la Concorde. Dann ging’s weiter zum Louvre mit seiner berühmten Glaspyramide und nochmal zum Notre-Dame.
Danach fuhren wir zu Miznon, einem außergewöhnlichem Restaurant, in dem man beispielsweise komplette, geröstete Blumenkohlköpfe essen kann. Es gibt eine Menge an veganen Optionen. Wir entschieden uns für „brochettes rouges“ und „choux fleurs blisés“ (beides in Pita) und eine Süßkartoffel, welche uns als geröstete, ganze Knolle gebracht wurde. Überall im Lokal ist Gemüse als Deko verteilt, insgesamt ist das Ambiente eher rustikal. Für feinfühlige Veganer*innen eventuell nicht zu empfehlen, da in der offenen, für Gäste einsehbaren Küche auch Fleisch zubereitet wird. Ansonsten mal eine andere, ausgefallene und auch sehr leckere Essenserfahrung.
Danach ging es für uns wieder den langen Weg zurück zum Auto. Dabei kamen wir nochmal am Place de la Bastille vorbei, welcher so im Dunkeln und gut gesättigt doch etwas besser aussah 😉 Trotzdem wird es Paris als Stadt – vom Essen mal abgesehen – wohl trotzdem nicht unter unsere Lieblingsstädte schaffen, dafür ist sie uns insgesamt viel zu voll und stressig.
Weitere Impressionen: