Die etwa 60 Millionen Kubikmeter Sand wurden aufgrund von großem ökologischem Interesse 1978 zum Naturschutzgebiet erklärt. Mit über eine Million Touristen jährlich ist sie – nach dem Mont-Saint-Michel – das Naturdenkmal mit den zweitmeisten Besuchern in Frankreich.
Auf dem Weg von Bordeaux nach Bayonne fiel uns an der Autobahn ein Hinweisschild mit „Dune du Pilat“ auf. Da uns dieser Name bisher unbekannt war, zückten wir das Handy und googleten danach, und siehe da: Wir waren soeben an der größte Wanderdüne Europas vorbei gefahren. Das wollten wir so natürlich nicht auf uns sitzen lassen, weshalb wir sofort umdrehten und diesen kleinen Abstecher mitnahmen.
Da es schon ziemlich spät und dunkel war, übernachteten wir erstmal im benachbarten Ort La Teste-de-Buch. Am nächsten Morgen nach dem Frühstück machten wir uns also auf zu den Dünen. Da wir gelesen hatten, dass es eine Alternative zum offiziellen, kostenpflichtigen Parkplatz im Norden der Dünen geben soll, fuhren wir zunächst quasi wieder an ihnen vorbei, um dann besagten Parkplatz in Le Petit Nice zu suchen. Dieser befindet sich noch etwas südlich vom eigentlich Örtchen und zwar genau hier.
Daher muss man zu der eigentlichen Düne auch noch etwas am Strand lang laufen. Da wir zum ersten Mal richtig gutes Wetter am Meer hatten, störte uns das nicht, denn so konnten wir wenigstens schon mal mit unseren Füßen das unendliche Blau spüren. Und so waren wir auch fast allein am Strand und trafen aufgrund der Nebensaison kaum andere Menschen, lediglich ganz im Norden der Düne, wo sich eben auch der offizielle Parkplatz befindet.
Nun aber mal ein paar Fakten: Die Düne hat eine reine Sandfläche von 135 Hektar und ist von einem ca. 4.000 Hektar großen Wald umgeben. Sie ist bis zu 110 Meter hoch, 500 Meter breit, etwa 2,7 Kilometer lang und hat auf der Ostseite (zum Wald hin) eine Steigung von bis zu 40°.
Da die West- oder Meerseite deutlich flacher abfällt, ist das Erklimmen der Düne von dieser Seite aus deutlich leichter, wenn auch trotzdem kein Kinderspiel. Oben angekommen, genießt man dann aber einen sehr schönen Ausblick über Meer, Wald, Dörfchen und das Wasserbecken Bassin d’Arcachon.
Während der Saison von Anfang April bis November gibt es wohl eine Kunststofftreppe, die zu den Dünen hoch führt, ca. 300 bis 400 Meter vom offiziellen Parkplatz entfernt.
Nach dem schier endlos wirkenden Weg zurück zum Auto, kochten wir uns noch eine Kleinigkeit und fuhren dann weiter nach Bayonne und merkten dabei, wie unsere von der Sonne erwärmte Haut schon langsam etwas dunkler wurde… 😉