Bordeaux: Mehr als nur Wein

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Primär bekannt durch den Bordeauxwein, hat die Universitätsstadt, die seit 2007 auf der Welterbeliste der UNESCO steht, noch etliches mehr drauf: Politisches, wirtschaftliches und geistiges Zentrum des französischen Südwestens zugleich, bezaubern uns nicht nur Altstadt und römisches Amphitheater, sondern vor allem die wunderschöne Promenade entlang der Garonne.

Entfernungs-Wegweiser am Place Gambetta in Bordeaux
Schon ganz schön weit weg von Zuhause…

Bevor wir die Stadt erkundeten, gönnten wir uns einen Besuch im Calicéo Bordeaux. Das Wellnessbad ist mit 15 € für zwei Stunden zwar nicht gerade günstig und sticht deutlich aus unserem normalen Budget heraus, hat dafür aber auch so einiges zu bieten und ist wirklich wunderschön gemacht. Vor allem das beheizte Außenbecken gab uns die Möglichkeit, trotz niedriger Temperaturen die Sonne draußen zu genießen.

Garonne
Garonne

Auf dem Weg zur Altstadt stießen wir zunächst auf das Museum „La Cité du Vin“, welches im Mai 2016 eröffnet wurde. Der mit 2.500 reflektierenden Aluminiumplatten an der Fassade des 55 Meter hohen Turms ausgestattete Bau soll das Glitzern eines Weines in einem Glas nachempfinden lassen. Wer uns kennt, weiß, dass wir keine Weintrinker sind und Alkohol generell nicht gutheißen, weshalb uns das Innere des Museums, welches unter anderem durch die EU mitfinanziert wurde, nicht weiter interessierte.

La Cité du Vin Bordeaux
La Cité du Vin

Zur Altstadt gelangten wir über die Pont de Pierre, welche die älteste Brücke aus Stein über die Garonne in Bordeaux ist. Geplant wurde sie bereits ab 1810, die wegen der starken Strömungen sehr schwierige Bauausführung erfolgte jedoch erst 1819 bis 1821.

Dort schauten wir uns zuerst die gotisch-flamboyante Basilika Saint-Michel mit dem „Flèche“ genannten freistehenden Turm an, welcher mit 114 Metern Höhe die zwei 81 Meter hohen Türme der Kathedrale Saint-André noch überragt und seit seiner Errichtung im 16. Jahrhundert lange Zeit das höchste Bauwerk von Bordeaux war.

Weiter ging’s durch den Triumphbogen Porte d’Aquitaine aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und die Innenstadt zur romanisch-gotischen Kathedrale Saint-André, welche mit 127 Metern Länge eine der größten Kathedralen Frankreichs ist. Der freistehende Turm Pey-Berland im flamboyanten Stil wurde zwischen 1440 und 1450 hinzugefügt. Er ist mit 50 Metern Höhe der höchste öffentliche Aussichtspunkt der Stadt.

Auf dem Weg zum Palais Gallien überquerten wir den sehr schönen Place Gambetta. Entgegen seinem Namen bezeichnet der Palais Gallien keinen Palast, sondern die Überreste eines römischen Amphitheaters aus dem 3. Jahrhundert, in dem einst 15.000 Zuschauer Platz hatten.

Durch den Jardin Public kamen wir zum Place des Quinconces, welcher mit einer Fläche von 126.000 Quadratmetern einer der größten Plätze Europas ist. Während unseres Besuches fand gerade ein Jahrmarkt auf diesem statt. Der Name des Platzes rührt von der französischen Bezeichnung für die Anordnung vieler nebeneinander liegender Würfel mit der Augenzahl Fünf, nach welchem Muster die bereits 1818 darauf angepflanzten Bäume angeordnet sind.

Der Platz schließt im Westen mit einem Halbkreis ab, auf dem die 43 Meter hohe Freiheitsstatue Monument aux Girondins steht, welche an die Abgeordneten der Gironde erinnert, die während der Französischen Revolution Opfer des Terrors wurden.

Danach fuhren wir die Promenade entlang der Garonne zurück in Richtung Pont de Pierre und wunderten uns nicht, dass dieser Teil der Stadt 2007 zum UNESCO-Weltkulturerbe gekürt wurde. Uns kamen unzählige Jogger, Radfahrer, Inline-Skater und auf-welche-Art-auch-immer-sich-fortbewegende Menschen entgegen. Die untergehende Sonne tauchte alles in ein wunderschönes, warmes Licht und wir bestaunten die Prachtbauten wie beispielsweise den Palais de la Bourse.

Wieder am Auto angekommen, fuhren wir weiter nach Süden und entdeckten vor unserem nächsten Ziel Bayonne noch einen verlockenden Zwischenstopp, aber dazu im nächsten Bericht mehr.

Pont de Pierre

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