Auf einem Roadtrip die schönsten Orte auf La Gomera mit dem Auto erkunden – klingt nach ’ner tollen Idee, oder? In diesem Guide zeigen wir dir die beste Route für eine Rundreise über die Insel und geben wertvolle Tipps für deinen Urlaub. Denn La Gomera ist so viel mehr als nur das berühmte Valle Gran Rey! Welche Orte und Sehenswürdigkeiten in keinem Gomera-Urlaub fehlen sollten, erfährst du hier. Schnapp dir einen Mietwagen und mach dich bereit für ein einzigartiges Reiseerlebnis!
Inhaltsverzeichnis
Warum eine Rundreise auf La Gomera unternehmen?
La Gomera: Nach El Hierro ist sie die zweitkleinste der Kanarischen Inseln. Mit einer Fläche von knapp 370 Quadratkilometern macht die annähernd kreisrunde Insel vulkanischen Ursprungs nicht einmal fünf Prozent der Gesamtfläche aller Kanaren aus. Dennoch hat die grüne Oase 300 Kilometer westlich des afrikanischen Festlandes einiges zu bieten.
Als eine der wunderschönen Kanarischen Inseln bietet La Gomera eine einzigartige Mischung aus atemberaubender Natur, entspannter Atmosphäre und vielfältigen Aktivitäten. Die Insel ist ein wahres Naturparadies und bekannt für ihre beeindruckenden Wanderwege im Nationalpark Garajonay. Hier kannst du die faszinierende Flora und Fauna erkunden und die Ruhe und Schönheit der Natur genießen.
Neben den Wanderungen bietet La Gomera auch traumhafte Strände, an denen du dich entspannen und das angenehme Klima der Insel genießen kannst. Die charmanten Küstenorte wie Valle Gran Rey locken mit ihrer authentischen Atmosphäre und bieten eine Vielzahl von Unterkünften, Restaurants und Sehenswürdigkeiten.
Mit den gut ausgebauten Busverbindungen oder idealerweise per Mietwagen kannst du bequem die verschiedenen Teile der Insel erkunden und auf einem Roadtrip die vielen Aktivitäten und Highlights entdecken. Eine Rundreise auf La Gomera ist definitiv lohnenswert und verspricht eine unvergessliche Reiseerfahrung!
Ist La Gomera die richtige Kanarische Insel für dich? Find’s hier heraus:
Wann ist die beste Reisezeit für eine Rundreise auf La Gomera?
Die beste Reisezeit für einen Roadtrip auf La Gomera ist in den Monaten von April bis Juni sowie von September bis November. In diesen Monaten ist das Klima angenehm mild und die Insel ist weniger von Touristen überlaufen.
Im Frühling (April bis Juni) blüht die Natur auf der Insel und die Landschaft erstrahlt in üppigem Grün. Die Temperaturen sind angenehm warm, aber nicht zu heiß und es gibt weniger Regen als im Winter. Der Herbst (September bis November) ist ebenfalls eine gute Reisezeit, da das Wetter weiterhin angenehm ist und das Meer warm genug zum Baden ist. Die Hauptsaison ist vorbei, so dass die Strände und Sehenswürdigkeiten weniger überfüllt sind.
In den Sommermonaten von Juli bis August kann es auf La Gomera sehr heiß werden und es sind mehr Touristen auf der Insel. Diese Zeit eignet sich jedoch gut für Wassersportarten und Sonnenbaden am Strand. Der Winter (Dezember bis Februar) ist auf La Gomera immer noch mild, jedoch kann es ab und zu regnen. Es ist allerdings eine ruhigere Zeit auf der Insel, ideal für Reisende, die die Einsamkeit und die natürliche Schönheit genießen möchten, ohne auf das beste Wetter angewiesen zu sein.
Wie du siehst, hat jede Jahreszeit auf La Gomera ihre Vor- und Nachteile und es kommt ganz auf dich an, was du in deinem Urlaub auf La Gomera suchst.
Anreise nach La Gomera per Flugzeug oder Fähre
Für deine La-Gomera-Anreise hast du zwei Möglichkeiten: Direkt mit dem Flugzeug oder per Fähre über eine andere Kanarische Insel. Der Flughafen La Gomera (GMZ) liegt bei Playa Santiago in der Gemeinde Alajeró. Die Landebahn auf der Trauminsel für Naturliebhaber ist jedoch zu kurz für internationale Chartermaschinen, daher dient der Flughafen nur dem regionalen Verkehr. Regelmäßige Verbindungen gibt es zu allen anderen Kanarischen Inseln sowie einige weitere Ziele wie Madeira, die Kapverden und Marokko.
La Gomera kann außerdem per Fähre von Los Cristianos im Süden Teneriffas erreicht werden. Als Häfen auf La Gomera bieten sich Valle Gran Rey und der Hafen der Inselhauptstadt San Sebastián de La Gomera. Um von Deutschland nach Teneriffa zu gelangen, ist die Anreise per Flugzeug die schnellste und bequemste Option. Verschiedene Fluggesellschaften bieten Direktflüge von deutschen Flughäfen, wie Frankfurt, München oder Berlin, zum Flughafen Teneriffa-Süd (TFS) oder Teneriffa-Nord (TFN) an.
Karte von La Gomera: Route für eine Rundreise
Am besten lässt sich La Gomera mit dem Auto erkunden, da du so unabhängig und flexibel bist. Dafür bietet sich eine Rundreise auf eigene Faust mit dem Mietwagen, eigenen Auto oder Wohnmobil an.
Dafür haben wir uns die schönsten Orte und Sehenswürdigkeiten der Insel rausgesucht und auf einer viertägigen Route miteinander verbunden. Davor und danach haben wir je eine Nacht in der Hauptstadt San Sebastián de La Gomera verbracht. Unsere Route zu den besten Sehenswürdigkeiten auf La Gomera siehst du auf dieser Karte:
Am ersten Reisetag haben wir uns San Sebastián de La Gomera und den Roque de Agando, am zweiten Tag Los Órganos und Los Chorros de Epina, am dritten das Valle Gran Rey und am vierten Vallehermoso sowie Agulo angeschaut, bevor es dann wieder zurück nach San Sebastián ging. Die Reihenfolge der Punkte kannst du natürlich variieren. Insgesamt fanden wir die Zeit absolut ausreichend und wir hatten auch genügend Puffer zum Erholen. La Gomera eignet sich zudem hervorragend als Zwischenstopp zwischen Teneriffa und La Palma – so haben wir es auch gemacht.
Wie du an einen günstigen Mietwagen kommst, erfährst du hier:
Rundreise auf La Gomera mit dem Bus
Möchtest du La Gomera lieber mit dem Bus erkunden, informiere dich am besten auf der Webseite der lokalen Buscompany Guagua Gomera. Dort findest du alle Linien, Routen, Tarife und aktuellen Fahrpläne.
Auch mit dem Bus kannst du bequem die verschiedenen Teile der Insel erkunden, von den grünen Tälern von Vallehermoso bis zu den malerischen Küstenorten von Valle Gran Rey. Die Buslinien bieten eine praktische Möglichkeit, die landschaftliche Schönheit und die authentische Atmosphäre der Insel zu erleben, während du dich entspannt von einem Ort zum anderen fahren lässt.
Im Mai 2023 gibt es folgende Buslinien auf La Gomera:
- Línea 1: Valle Gran Rey – San Sebastián
- Línea 2: Vallehermoso – San Sebastián
- Línea 3: Alajeró – San Sebastián
- Línea 4: Vallehermoso – La Dama
- Línea 5: Vallehermoso – Alojera
- Línea 6: Valle Gran Rey – Aeropuerto
- Línea 7: San Sebastián – Aeropuerto
- Línea 8: Vallehermoso – Valle Gran Rey
UNESCO-Welterbe auf La Gomera
Der vulkanische Ursprung der zweitkleinsten der Kanarischen Hauptinseln ist noch sehr gut sichtbar. Die eng zusammenstehenden Vulkanschlote und der größte noch zusammenhängende Lorbeerwald der Erde gehören zum Nationalpark Garajonay, welcher Teil des UNESCO-Weltnaturerbes ist. Benannt ist er nach dem Garajonay, der mit 1487 Metern die höchste Erhebung der Insel darstellt.
Zu den Besonderheiten La Gomeras gehört die weltweit nur hier existierende Pfeifsprache der Gomeros, El Silbo, die schon von den Ureinwohnern zur Verständigung über große Distanz genutzt worden sein soll. Sie steht auf der Liste der zu schützenden Weltkulturgüter der UNESCO. Das bekannteste Tal der Insel ist das Valle Gran Rey, wo es über viele Jahre Hippie-Kommunen gab und sich auch heute noch Aussteiger finden. Ein ausgedehntes Netz von überwiegend beschilderten Wanderwegen verbindet alle Inselteile miteinander.
La Gomera: Die 7 schönsten Orte für deine Rundreise
Doch genug dazu, hier kommen jetzt ganz konkret unsere persönlichen Lieblingsorte auf La Gomera:
-
San Sebastián de La Gomera
Die Inselhauptstadt San Sebastián de La Gomera kennt vermutlich jeder, der einmal auf La Gomera war. Schließlich gilt der Hafen von San Sebastián als das Eingangstor für die gesamte Insel. Von hier gibt es Fährverbindungen zu den Nachbarinseln Teneriffa und La Palma. Die Entfernung zum nächstgelegenen Fährhafen Los Cristianos auf Teneriffa beträgt dabei gerade einmal 38 Kilometer. Daher lässt sich der Teide auf Teneriffa, Spaniens höchster Gipfel, von hier aus wunderbar sehen.
Obwohl das Städtchen an der Ostküste der kleinen Insel nur 8707 Einwohnern zählt, ist es die größte der sechs Gemeinden auf La Gomera. Hier steht auch die Ende des 15. Jahrhunderts errichtete Kirche Iglesia de Nuestra Señora de la Asunción, welche im Laufe der Zeit mehrfach durch Piratenüberfälle beschädigt und teilweise zerstört wurde. Sie gilt als bedeutendes Beispiel der gotischen Baukunst im atlantischen Gebiet, in der die Bauweise der spanischen Katholischen Könige mit dem portugiesischen Manuelino-Stil verschmilzt.
-
Roque de Agando
Beim Roque de Agando handelt es sich um einen 1251 Meter hohen vulkanischen Felsturm, welcher sich im Parque Nacional de Garajonay befindet. Er gehört zur Felsgruppe Los Roques („die Felsen“) und entstand (wie auch die anderen Roques), als ein Vulkanschlot mit erstarrendem magmatischem Gestein (auch Magmatite genannt) gefüllt wurde. Die dieses Gestein umgebenden weicheren Gesteinsschichten wurden durch Erosion abgetragen, sodass nur die harten Magmatite zurückblieben. Entlang der Straße GM-2 finden sich mehrere Aussichtspunkte, die einen Blick auf den Roque de Agando bieten.
-
Nationalpark Los Órganos
Sehr sehenswert ist auch das Gebiet um und im Nationalpark Los Órganos. Hierher zu kommen ist aber gar nicht mal so einfach: Wir sind dafür von der Straße CV-16 in der Nähe von Epína auf eine schmale Schotterpiste Richtung Tazo und Arguamul abgebogen. Dieser sind wir dann gute 8 Kilometer gefolgt, bis wir an einer kleinen Kirche (Ermita de Nuestra Señora de Coromoto) gehalten haben. Dort haben wir geschlafen, um am nächsten Morgen in Ruhe die Gegend zu erkunden. Das Gebiet ist hervorragend zum Wandern und Klettern geeignet.
Das eigentliche Highlight lässt sich jedoch nur vom Boot aus bewundern: Das Naturdenkmal von Los Órganos, an der Nordküste von Vallehermoso gelegen, ist eine Klippe aus sehr alten vulkanischen Gesteinen, deren Abkühlung und anschließende Erosion der Insel so charakteristische Silhouetten in Form von vertikal auf das Meer fallenden Orgelpfeifen verliehen hat – daher auch der Name.
-
Los Chorros de Epina
Mitten auf dem Weg zwischen Los Órganos und Valle Gran Rey befindet sich mit Los Chorros de Epina eine der wenigen Trinkwasserquellen auf den westlichen Kanaren, also der Provinz Teneriffa. Dem Wasser, welches über insgesamt sieben hölzerne, ausgehöhlte Äste aus der Quelle in das darunter liegende Becken fließt, werden magische Kräfte zugeschrieben. Neben den Klassikern „Heilung von Krankheiten“ und „Erfüllung von Liebeswünschen“, ist hier auch ein ziemlich frauenfeindlicher und alberner Hexen-Mythos dabei: Tränken Frauen aus den den Männern vorbehaltenen ungeraden Ästen, würden sie sich daraufhin in Hexen verwandeln – ja nee, ist klar.
Da das Wasser aber ansonsten bedenkenlos getrunken werden kann, legen sich viele Locals einen Vorrat von dem „magischen“ Wasser für Zuhause an. Dabei sollte man beachten, dass man das abgefüllte Wasser danach die Treppen wieder hinauf tragen muss, die den einzigen Zugang zu der sagenumwobenen Quelle bilden.
-
Valle Gran Rey
Das Valle Gran Rey („Tal des großen Königs“) war unser persönliches Highlight der Insel. Dabei handelt es sich um ein zum Meer hin offenes Tal mit endlos vielen Terrassenfeldern, unzähligen Palmen, ausgedehnten Bananenplantagen und vielen verstreut liegenden kleinen Häusern. Mittendurch schlängelt sich die Hauptstraße GM-1 vom Nationalpark Garajonay bis runter zum Örtchen La Calera.
Apropos Highlight: High sind hier auch viele der zahlreichen Hippies und Aussteiger, die es hier besonders in den 1970er und 1980er Jahren hingezogen hat. Heute verfügt die Gemeinde über die mit Abstand höchste touristische Nutzung auf La Gomera. Grund dafür ist unter anderem der Ausbau der Zufahrtsstraße und des Hafens, wodurch das Tal gut zu erreichen ist.
Unten am Hafen bieten einige Lokale vegan deklarierte Optionen an. Hoch über dem Tal mit Blick auf die Anbauterrassen bis hin zum Meer hat der lanzarotenische Künstler César Manrique im Jahre 1989 den Aussichtspunkt Mirador del Palmarejo erschaffen. Durch die großen Panoramascheiben des darunter befindlichen Restaurants hat man eine gute Aussicht. Das Restaurant wurde von einer Berufsfachschule für Hotel und Gastronomie betrieben, jedoch aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben.
-
Vallehermoso
Vallehermoso in unserem La-Gomera-Video
Nachdem wir in der sehr empfehlenswerten Ferienwohnung Apartamentos Arure Plaza nahe des Valle Gran Rey übernachtet hatten, besuchten wir den Hauptort der zweitgrößten Gemeinde der Insel: Vallehermoso. Dabei handelt es sich um ein niedliches Dorf mit einem zentralen Platz, an dem sich das Rathaus und ein paar Supermärkte befinden.
-
Agulo
Auf dem Weg zurück in die Hauptstadt San Sebastián de La Gomera liegt das verträumte und ursprüngliche Dörfchen Agulo umgeben von Bananenplantagen. Der von den Einheimischen als „der grüne Balkon“ bezeichnete Ort besteht aus zwei Teilen: In der tiefer gelegenen Region liegt Agulo Casco, oberhalb liegt der in den 20er Jahren des 17. Jahrhunderts gegründete Ortskern Agulo auf einer Höhe von etwa 250 Metern. Besonders gut betrachten lässt sich die Siedlung von der gläsernen Plattform des Mirador de Abrante.
Natürlich gibt es auf La Gomera noch mehr Sehenswürdigkeiten und hübsche Orte. Diese Liste spiegelt lediglich unsere persönlichen Highlights wider. Warst du schon mal auf der zweitkleinsten Kanareninsel? Was hat dir dort am besten gefallen? Schreib es uns gerne in die Kommentare! 🙂
Noch mehr Kanaren
Teneriffa-Rundreise mit dem Auto: Route, Hotels & Restaurants
wow wie schön euer Gomera Video mit Luftaufnahmen und so toller Klaviermusik. Da kommen Erinnerungen an die Zeit auf La Gomera in den 90 ziger Jahren.
Danke